Ostern
„Deshalb brauchen wir den Tod auf der Erde von nun an nicht mehr zu fürchten. Er ist wie ein Schlaf, wie ein Entschlafen in voller Erwartung der Auferstehung der Toten. Auch die Hölle hat ihre furchtbare Kraft verloren, wie grausam und schonungslos sie auch immer aussehen mag, wie furchtbar und schrecklich sie sich hier auf der Erde auch offenbaren sollte. Wir brauchen keine Angst mehr vor ihr zu haben, denn wir Christen haben nichts und niemanden mehr zu fürchen, wer oder was uns hier auf der Erde das Leben nehmen will, denn in Christus und durch Ihn gehört uns das Ewige Leben." - aus einer Predigt zum Osterfest des Metropoliten Antonij von Sourozh.
Статья

Nach der Osterbotschaft des Heiligen Johannes Chrysostomos

25. April 1976

Wir haben soeben das sehr überzeugende Wort des Heiligen Johannes Chrysostomos gehört, das ganz erfüllt ist von der Auferstehung Christi. Wie wahrhaftig und kraftvoll klingen seine Worte. Dabei stellt sich uns jedoch eine Frage. Wie ist es zu verstehen, dass, obwohl Christus den Tod zertreten und besiegt hat, um uns herum täglich so viele Menschen sterben? Er hat die Hölle besiegt. Doch dabei scheint es, dass sich aus der Tiefe der Hölle immer wieder eine neue und noch viel grausamere und schrecklichere Finsternis erhebt. Wie können wir nun glauben, was ist die Wahrheit?

Christus ist gestorben und durch seine Tod ist Er in die Tiefen des Hades gestiegen, wo es kein Licht gab, keine Freude und keinerlei Hoffnung. Er war Mensch geworden und ist als Mensch gestorben, nicht jedoch Seinen Tod, sondern unseren. Die Sünde tötet, Gottlosigkeit, Gottesverlust richtet  Menschen zu Grunde. Christus war selbst der Lebendige Gott. Er konnte nicht einen Tod sterben der unserem natürlichen Tod vollens gleicht. Doch Er hat uns so geliebt, ja, so geliebt, dass Er mit uns eins wurde und alles, die gesamte Tragödie des menschlichen Daseins auf Sich genommen hat, eingeschlossen den zur Verzweiflung treibenden Verlust Gottes, an dem auch wir alle welken und sterben. Waren etwa Seine letzten Worte am Kreuz nicht erschreckend ud furchtbar? Mein Gott, mein Gott, warum hast Du Mich verlassen? Auch Er hat unsere Verzweiflung, Gott verloren zu haben, durchlitten und ist so ohne Gott gestorben, wie wir.

Doch in den Hades stieg Er hinab in all der Herrlichkeit Seiner Gottheit. Die Hölle öffnete breit ihre Pforten, um endlich Den zu besiegen, Den gefangen und in Gewahrsam zu nehmen, Der bereits auf der Erde ihr Reich zu zertreten begonnen hatte. Der Hades, so drückt es Johannes Chrysostomos aus, war angelockt durch den Leib, doch besiegt durch die Gottheit. Die Finsternis wurde licht durch die Anwesenheit Gottes in ihr. Der Tod, der dort herrschte, war besiegt, das Leben spross in all seiner Fülle. Deshalb brauchen wir den Tod auf der Erde von nun an nicht mehr zu fürchten. Er ist wie ein Schlaf, wie ein Entschlafen in voller Erwartung der Auferstehung der Toten. Auch die Hölle hat ihre furchtbare Kraft verloren, wie grausam und schonungslos sie auch immer aussehen mag, wie furchtbar und schrecklich sie sich hier auf der Erde auch offenbaren sollte. Wir brauchen keine Angst mehr vor ihr zu haben, denn wir Christen haben nichts und niemanden mehr zu fürchen, wer oder was uns hier auf der Erde das Leben nehmen will, denn in Christus und durch Ihn gehört uns das Ewige Leben. Das bezeugen nun Millionen von Märtyrern aus den ersten Jahrhunderten der Kirche wie auch aus unseren Tagen. Sie sind ihrem Tod entgegengegangen und haben ihn durch Glauben und Liebe besiegt. Auch vor uns liegt vielleicht ein solcher Weg. Doch sie rufen auch uns ohne Furcht und voller Liebe und Triumpf entgegen, dass auch wir dem Hades ins Gesicht schaunen sollen, denn wir wissen, dass das Licht auch dort in der Finsternis scheint und diese, wenn sie auch das Licht nicht aufnimmt, dieses doch nie besiegen kann. Die Tore der Hölle können sich über der Kirche nicht verschliessen, die Hölle kann das Reich Gottes nicht besiegen, das Reich des Lebens, das Reich der Liebe.

Amen

Christus ist aufestanden!   

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